Es ist nahezu unglaublich: Während die Kolleginnen und Kollegen aus der Kirche in Oldenburg und auch der Landeskirche Braunschweig die tarifliche Anpassung von plus 2,3 %, mindestens 75 € pünktlich ab dem 01. März 2016 erhalten, wird dies den 23.000 Beschäftigten der Landeskirche Hannovers mit einer als erpresserisch empfundenen „Begründung“ vorenthalten. Zwar sei die Tarifanpassung als solche nicht in Frage zu stellen, doch es gäbe sie nur, wenn sich die Arbeitnehmerseite zu einem Eigenanteil an der Zusatzversorgung bereit fände. Die Arbeitnehmerseite hatte hierzu erklärt, dass sie für den Erhalt der Kirchlichen Zusatzversorgung eintrete, ja auch über einen Eigenanteil verhandeln würde, wenn die Landeskirche Hannovers den Nachweis erbrächte, dass sie nicht in der Lage sei, den Umlagesatz von 4,8 % genauso wie zahlreiche anderer Kirchen alleine zu tragen. Jeder weiß, dass es den Kirchen zurzeit finanziell so gut geht wie seit langer Zeit nicht mehr. So konnte die Landeskirche auch nicht den Nachweis erbringen, dass sie nicht leistungsfähig isei. Sie konnte auch, dass Argument nicht entkräften, dass der Umlagesatz bisher für die überwiegend fremdfinanzierten Mitarbeiter in voller Höhe durch Kommunen und andere Kostenträger aufgebracht würde. Letztes Argument der Kirchenleitung war dann der Hinweis auf die hohen Kosten durch die Flüchtlingsbetreuung…
Weil die Kirchenleitung letztlich merkte, dass sie mit Argumenten nur dürftig ausgestattet war, griff sie zu einer „Gewaltmaßnahme“. Wenn die Arbeitnehmerseite entgegen ihrer Auffassung von vollen Kirchenkassen nicht unverzüglich dem Eigenanteil für die 23.000 Beschäftigten der Landeskirche Hannovers zustimmen würde, gäbe es eben die Tariferhöhung nicht. Hier stimmt etwas nicht im Denken der Führung der Landeskirche: Wenn die Tarifanpassung nicht strittig ist, darf damit nicht in dem anderen Streitpunkt Eigenanteil zur kirchlichen Zusatzversorgung „erpresst“ werden. Es wäre auch möglich gewesen, nur diese Frage des Eigenanteils vor die Schlichtung zu bringen. So ist das auch im Dritten Weg eigentlich vorgesehen. Wenn die Arbeitnehmerorganisationen hier „eingeknickt“ wären, weil die Mächtigen der Kirchenleitung zuzeit das Wort „FAIRER UMGANG MIT DEM SOZIALPARTNER“ nicht buchstabieren können, wären alle im Zusammenhang mit der Dienstgemeinschaft postulierten Werte verraten worden.
Hier findet ihr das gemeinsame ADK-Info 1/2016: ADK-Info 2016-01
Wie ist der Stand der Dinge, wann geht es hier weiter bzw. wann gibt es mal ein Update der Verhandlungen?
Wann macht ihr denn als Kirchengewerkschaft endlich etwas gegen diese Ungerechtigkeit. Es ist schließlich mein Geld auf das ich warte und ich nehme diese Ungleichbehandlung nicht länger hin. Erst gegenüber den kommunalen Mitarbeitern und jetzt auch noch innerhalb der evang. Kirche, wie kann das sein?
Das ist doch alles nicht mehr war…..es macht auch bald keinen Spass mehr für diesen Verein zu arbeiten……genauso lächerlich das treffen zum QMSK….Kirche verlangt ..Komunen sollen zahlen….so wird das nichts mit dem erhalt der Quallitätsstandarts
Dann kündigt doch den Dritten Weg endlich auf und wir bestreiken alles. Mal sehen wie dann die Landeskirche reagiert!