In der heutigen Sitzung des Kultusausschusses reichten weder Zuschauersitzplätze noch der Teppichboden, um alle ErzieherInnen, ElternvertreterInnen und sonstigen Unterstützer der Kita-Volksinitiative im Sitzungssaal unterzubringen. Die Hannoversche Neue Presse spricht von 200 Gästen und die Ausschussvorsitzende, Ina Korter von den Grünen, hatte sowas erklärtermaßen noch nie erlebt.
In einem einleitenden Statement brachte unser Vorsitzender, Werner Massow, die Grundlage einer weiteren Zusammenarbeit mit der Landespolitik auf den Punkt: “Wir haben die Volksinitiative gegründet, weil die Arbeitsbedingungen für die ErzieherInnen und Kinder unerträglich geworden sind. Das kann nur verbessert werden, wenn der Personalschlüssel im Kita-Gesetz heraufgesetzt wird. Es müssen endlich kleinere Gruppen entstehen!” Hier gab es den ersten großen Beifall. Massow wies darauf hin, dass die Mitglieder des Kultusausschusses als “Verbündete” angesehen würden, die in ihren jeweiligen Fraktionen durchsetzen müssten, dass mehr Geld für die frühkindliche Bildung bereit gestellt wird. “Jetzt warten wir auf ein Zeichen, dass die Kinderzahlen in jedem Jahr nach einem Stufenplan um 2 Kinder herabgesetzt werden. Wenn das die Landesregierung nicht hin kriegt, hat sie es nicht verdient, im Amt zu bleiben!”
Unser Vorstandsmitglied Thomas Müller, seit über 20 Jahren Kita-Leiter, berichtete den Berufspolitikern aus der Praxis: “Bei der frühkindlichen Bildung zu sparen, ist genauso verrückt wie wenn man bei einem Hausbau auf das Fundament verzichtet.” In seiner Zeit als Kita-Leiter seien die Arbeitsbedingungen immer schlechter geworden. Im Verlauf der Anhörung nahmen auch weitere gesetzliche Vertreter Stellung. Alle Parteien erklärten zur Freude der ZuschauerInnen, dass sie den Druck der Volksinitiative aufnehmen und schnellstmöglich die Weichen für eine Verbesserung stellen wollten.
Am Ende beschloss der Ausschuss, die Eingabe der Kita-Volksinitiative auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung am 21.03. zu nehmen und das Gesetzgebungsverfahren in enger Zusammenarbeit mit unseren InitiatorInnen voran zu bringen. Ein voller Erfolg für die Kita-Volksinitiative und unsere Kirchengewerkschaft!
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