(Eigene Darstellung der Landeskirche) Die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers …… das sind zunächst und zu allererst die 3,16 Millionen Menschen, die als Mitglieder zu uns gehören. Die Ostfriesen und die Südniedersachsen, die Menschen im Osnabrücker Land und in der Lüneburger Heide: Kinder und Jugendliche, Erwachsene und ältere Menschen in den 1576 Kirchen- und Kapellengemeinden zwischen Aurich und Göttingen, Bad Bentheim und Lüchow-Dannenberg. Über 10 000 unserer Mitglieder engagieren sich ehrenamtlich als Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher zusammen mit gut 2000 Pastorinnen und Pastoren, etwa 23000 hauptamtlichen und weiteren 100.000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Gemeinsam erfüllen sie den Auftrag der Kirche, im Alltag der Welt das Evangelium weiterzusagen und für die Menschen in ihren unterschiedlichen Situationen dazusein.
Vielfalt ohne Beliebigkeit
Verkündigung, Seelsorge und Unterricht, Diakonie und Mission: die Säulen kirchlicher Arbeit stehen auf einem festen Fundament: „Denn wir sind es doch nicht, die da die Kirche erhalten können, unsere Vorfahren sind es auch nicht gewesen, unsere Nachkommen werden es auch nicht sein; sondern der ist´s gewesen, ist´s noch, wird´s sein, der da spricht: Ich bin bei euch bis an der Welt Ende.“ (Martin Luther).
Auf dieser Basis können wir auch von unseren Leistungen reden, von dem was uns ermöglicht wird zu tun, durch den Beitrag, den unsere Mitglieder durch ihre Kirchensteuer erbringen.
Selbstverständlich und doch erwähnenswert ist, dass landauf landab in den Kirchen am Sonntag Gottesdienst gehalten wird, dass getauft, getraut, konfirmiert und beerdigt wird. Pastorinnen und Pastoren sitzen am Bett von Kranken und Sterbenden, sie unterrichten Konfirmanden und betreuen Kindergärten. Apropos Kindergärten: mehr als 43.000 Kinder besuchen täglich die knapp 600 Kindergärten der hannoverschen Landeskirche.
Keine kirchliche Arbeit ohne kirchliche Räume: rund 10 % des Jahreshaushalts werden für die Pflege und den Erhalt der Gebäude ausgegeben. In den Räumen der Kirche finden die Menschen Ruhe zum Nachdenken und Zeit für die Besinnung. Sie können dort Gemeinschaft erleben und persönliche Hilfe erfahren.
Im Haus kirchlicher Dienste in Hannover sind alle überregionalen Dienste zusammengefasst, die den Kirchengemeinden vor Ort mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Zentrales missionarisches Werk in der gemeinsamen Trägerschaft und Leitung der Landeskirchen Hannovers, Braunschweig und Schaumburg-Lippe ist das „Evangelisch-lutherische Missionswerk in Niedersachsen“ (ELM)
Im Bereich der Kirchenmusik seien besonders erwähnt die Kirchen- und Posaunenchöre. Ungefähr 14.000 Bläserinnen und Bläser treffen sich in knapp 800 Posaunenchören und auch die 24.000 Sängerinnen und Sänger aus 700 Chören könnten ein Fußballstadion füllen.
Die praktische Nächstenliebe halten viele Menschen für eine Hauptaufgabe der Kirche. Ob alle auch wissen, welches breite diakonische Angebot die Kirchen bereithalten?
In der Landeskirche Hannovers gibt es ein weit verzweigtes Netz diakonischer Dienste und Einrichtungen. Dem Diakonischen Werk der Ev.-luth Landeskirche Hannovers e.V. gehören heute 365 Mitglieder an.
Von der Henriettenstiftung in Hannover über das Diakonissenmutterhaus in Rotenburg/Wümme bis zur Diakoniestation in der Kirchengemeinde; Telefonseelsorge, Alten-und Pflegeheime, evangelische Krankenhäuser, Behinderteneinrichtungen und Lebensberatungsstellen, Suchtgefährdetenstellen, Schuldnerberatungsstellen und Müttergenesesungsheime…
Es gibt kaum einen Bereich, in dem gelebter Glaube nicht diakonisch- professionell tätig wird.
Zum Bildungsbereich gehören die Evangelische Fachhochschule Hannover ebenso wie die fünf Heimvolkshochschulen und die zehn Familienbildungsstätten und natürlich die Evangelische Akademie Loccum, die 1946 vom damaligen Landesbischof Hanns Lilje gegründet wurde, in räumlicher Nähe zum 1163 gegründeten Zisterzienserkloster, das heute ein Predigerseminar und eine Tagungsstätte beherbergt.
Nach Hanns Lilje wurde auch die vor zehn Jahren gegründete Stiftung der Landeskirche benannt, deren Ziel es ist, den Dialog von Kirche und Theologie mit Wissenschaft, Technik, Wirtschaft, Kunst und Politik zu fördern.
Struktur ist für die Menschen da…
Die größte deutsche Landeskirche ist aufgeteilt in acht Sprengel mit insgesamt 59 Kirchenkreisen.
Sechs Sprengel werden von Landessuperintendenten, zwei von Landessuperintendentinnen geleitet. An der Spitze der Kirchenkreise stehen Superintendentinnen und Superintendenten.
Landessynode, Landesbischöfin/Landesbischof, Landeskirchenamt und Kirchensenat wirken bei der Leitung der Landeskirche zusammen.
Und schließlich: ein kleines Stück Geschichte
Nachdem am 1. November 1924 die erste Verfassung der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Kraft getreten war, wurde D. August Marahrens 1925 durch den Landeskirchentag zum ersten Landesbischof gewählt. Auf ihn folgte 1947 der weit über Deutschlands Grenzen bekannt gewordene Bischof D. Dr. Hanns Lilje. Von 1971 bis 1988 leitete Prof. D. Eduard Lohse die Landeskirche. Er übergab das Amt an D. Horst Hirschler, der am 4.9.1999 seine Nachfolgerin Dr. Margot Käßmann in ihr Amt einführte.
Weitere Informationen unter www.landeskirche-hannover.de