Gerechte Bezahlung: Demo zur Synode am 26.05.2016 angemeldet

Um Gottes willenWährend sich überall im Land Arbeitgeber und Gewerkschaften einigen, meinen einige Verantwortliche der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers den 23.000 Beschäftigten zeigen zu können, wo ihrer Meinung nach der Hammer hängt. Ohne jede Rechtfertigung verweigern sie den Beschäftigten die fällige Tariferhöhung von 2,3 %, mindestens 75 Euro zum 01.03.2016.

Dabei ist diese Tariferhöhung als solche gar nicht strittig. Diese Tariferhöhung, in den Partnerkirchen von Oldenburg und Braunschweig längst beschlossen, wird zurückbehalten, um einen Eigenanteil der Beschäftigten trotz voller Kirchenkassen zu erzwingen. Die „Argumente“ für den Eigenanteil der Arbeitnehmer sind beliebig und wechseln ständig: Mal können die kirchlichen Anstellungsträger nicht zahlen (Frau Dr. Springer), mal ist der Haushalt defizitär, so Dr. Krämer, der nicht einmal davor zurückschreckte, die Kosten für die Flüchtlinge als Argument für den Eigenteil ins Feld zu führen oder es sei nur gerecht gegenüber den Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes (Dr. Lehmann), weil sonst die kirchlichen Beschäftigten besser gestellt seien. Dazu und zu der unzureichenden Information der Synode werden wir noch vortragen.

Die Arbeitnehmerorganisationen weisen dagegen daraufhin, dass eine Beschäftigung zu kirchlichen Tarifen zu erheblichen monatlichen Lohneinbußen führt: ADK-Info 2016_04_28.

Die kirchlichen Arbeitgeber scheinen in einer anderen Welt als die kirchlichen Arbeitnehmer zu leben. In der angeblichen Dienstgemeinschaft scheint es leider erhebliche Klassenunterschiede zu geben (siehe Karikatur), die privatrechtlich Beschäftigten werden zurzeit recht „mies“ behandelt. Wer kann an der Verschlechterung der Arbeitsbeziehungen in einer Zeit des sich verschärfenden Fachkräftemangels ein Interesse haben?

Dagegen darf in unserem Land wegen der Privilegierung der Kirchen leider nicht gestreikt werden. Offen steht uns aber die Form der Demonstration in unserer Freizeit. Die gemeinsame Demo der Kirchengewerkschaft Niedersachsen und des VkM Hannover am 26.05.2016 vom Hauptbahnhof zur Synode ist angemeldet: Versammlungsanzeige Kirchengewerkschaft Niedersachsen.

Bitte teilt mit, wenn ihr teilnehmen wollt. Wir müssen hoffentlich die Zahl der Demonstrierenden nach oben korrigieren!

Wir sind es wert, dass wir anständig von der kirchlichen Obrigkeit behandelt und gerecht bezahlt werden!

Ver.di legt neuen KitaG-Entwurf vor, die Landesregierung will nicht nachlegen

verdi-KitaG-Entwurf_2015verdi-Hannover_2015Am gestrigen Dienstag, 19.05., ging es hoch her: Aus Gewerkschaftssicht ist nicht nur der bundesweit laufende Streik der ErzieherInnen aus kommunalen Kitas interessant. Auch viele PostzustellerInnen streiken und die GDL-LokführerInnen trommeln ebenso für ihre Interessen. Heute gab es aber zusätzlich noch eine Pressekonferenz, auf die sich eigentlich ganz Niedersachsen freuen könnte: Ein Entwurf für das neue niedersächsische Kita-Gesetz macht die Runde!

Ein Gesetz, dass es allerdings so niemals geben wird, denn es kommt nicht aus dem Landtag oder dem Landeskabinett, sondern von unserer Schwestergewerkschaft ver.di.

Durch die erfolgreiche Kita-Volksinitiative, die wir als Kirchengewerkschaft Niedersachsen mit unseren BündnispartnerInnen und ohne die Hilfe von ver.di zum großen Erfolg geführt haben, wurde die stufenweise Einführung der dritten Krippenkraft durchgesetzt. 2015 ist der Rot-Grünen Koalition, die mit einem hauchdünnen Vorsprung regiert, die Puste in Sachen KitaG komplett ausgegangen. Feste Zusagen, einen Gesetzentwurf vorzulegen, ihn dann zur Diskussion zu stellen und zügig zu verabschieden, wurden schon im ersten Schritt nicht eingehalten. Man hat das Bündnis für Kinder und Familien, aber auch uns Gewerkschaften und die ErzieherInnen selbst getäuscht. Entscheidende Mitglieder der Landesregierung sind ganz still geworden, wie z.B. Kultusministerin Frauke Heiligenstadt, Ministerpräsident Stephan Weil und Finanzminister Schneider. Sie haben uns sowohl vor wie auch nach der Landtagswahl zugehört, unsere Forderungen unterstützt und schließlich öffentlich erklärt, vieles davon umsetzen zu wollen. „Für unsere Kinder nur das Beste.“

Das gilt nicht mehr. Seit Monaten herrscht nun Stillstand und … weiterlesen

Solidaritätsplakate für die Kirchen-Kitas in Niedersachsen

Kita-Plakate_Streik_2015Wir haben auf Wunsch unserer Kolleginnen und Kollegen aus den evangelischen Kitas acht verschiedene Solidaritätsplakate entwickelt. Sie sollen die Streikenden des Öffentlichen Dienstes unterstützen und zeigen, dass wir alle gemeinsam für eine bessere Bezahlung im Sozial- und Erziehungsdienst stehen!

Die Plakate dürfen in jeder kirchlichen (und natürlich auch jeder nicht-kirchlichen) Einrichtung ausgehängt werden. Keine Superintendentin, kein Kirchenvorstand und auch kein Pastor darf sie abhängen oder eine Entfernung veranlassen, da wir ein Zugangsrecht zu allen kirchlichen Einrichtungen haben. Wie eine Einrichtung aus Hannover schon plakatiert hat: „Wir streiken still!“ Probiert es aus und unterstützt uns – und die KollegInnen, die für eine TVöD-Höhergruppierung kämpfen!

 

Hier sind die Plakate auch als PDF zum Ausdrucken:
Plakat_1, Plakat_2, Plakat_3, Plakat_4, Plakat_5, Plakat_6, Plakat_7, Plakat_Dankelied

SuE_Plakat_Danke SuE_Plakat2 SuE_Plakat3 SuE_Plakat5 SuE_Plakat6 SuE_Plakat4